Die Barmherzigkeit Gottes
hat Erbarmen mit dem menschlichen Gebrechen
und besiegt die Heuchelei der Pharisäer

24. März 2020
Meditation des Tages des Pontifex Samuele

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Lasst uns in Gebet und Brüderlichkeit vereint bleiben und uns schon jetzt auf das liturgische Fest der Verkündigung vorbereiten, welches wir morgen im Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit erleben werden, um den Moment zu feiern, in dem der Erzengel Gabriel der Allerheiligsten Jungfrau Maria erschien und ihr die Geburt des Retters ankündigte.

Auch heute bereiten wir uns darauf vor, diesen intensiven Moment der Spiritualität zu leben, indem wir uns dem Heiligen Josef anvertrauen, dem Heiligen Schutzpatron der Universalkirche, dem Schutzpatron der Hauskirche, jeder Familie, dem Hüter der Familie, die wir in dieser Zeit erleben wollen, damit sie wieder zum Mittelpunkt des täglichen Lebens aller wird. Der Heilige Josef beschützt uns und begleitet uns auch weiterhin in dieser Fastenzeit, in der die Menschheit unter dieser großen Prüfung, dem Coronavirus, leidet, der in vielen Herzen Leid verursacht. Allen sage ich: „Lasst euch nicht von Entmutigung, von Angst, von Mutlosigkeit gewinnen. Liebe überwindet jede Prüfung, die Liebe für das Gebet und die Brüderlichkeit helfen uns in unserem Alltag“.

Nehmen wir uns ein Beispiel am Heiligen Hüter Josef, an der unendlichen Liebe dieses demütigen Kindes Gottes. Wie Jesus uns in seiner Offenbarung an Maria Giuseppina Norcia sagt: Josefs Liebe, seine liebevolle Fürsorge, halfen dem Kind Jesus, stark im Glauben zu wachsen, sodass Es zu einem wahren Menschen heranwuchs, um sich dann als wahrer Gott zu manifestieren. Jetzt sind auch wir aufgerufen, uns als wahre Männer und Frauen zu manifestieren, damit wir uns dann als wahre Christen manifestieren können, indem wir uns gegenseitig ermutigen und dazu anspornen, unsere Augen zum Himmel zu erheben, um bereits jetzt in der Gnade Gottes zu leben, jeden Tag vereint in der Gemeinschaft von Herz, Seele und Geist mit Jesus, dem lebendigen Brot, das vom Himmel herabgestiegenen ist.

Die Kranken, die Leidenden, die Einsamen und Verlassenen sollen unterstützt und ermutigt, nicht verachtet werden. Ich denke an alle, die im Leiden sind, die in der Prüfung sind, die in der Krankheit sind. Ihnen soll geholfen werden, so wie Jesus zu seiner Zeit dem armen Gelähmten am Teich von Betesda geholfen hat. Sein Gebrechen war total, in 38 Jahren hatte niemand diesem Mann geholfen, niemand hatte Mitleid mit ihm, die heuchlerischen Pharisäer waren mit anderen Dingen beschäftigt, niemand kümmerte sich um diesen armen Mann. Nur Jesus beugte sich, um ihm zu helfen. Der Mann beschwerte sich nicht, sondern stand nur demütig vor dem Herrn, da er die Arroganz der Priester des Tempels genau kannte. Jesus war nicht wie sie, Jesus hat ihn nicht verurteilt oder schlimmer noch, ihn verspottet, verhöhnt, beschimpft oder gesagt, dass er der Trägheit, Melancholie oder Traurigkeit verfallen sei. Nein! Jesus liebte ihn, indem Er zuerst die Wunden des Körpers heilte und ihm dann klar machte, dass man sich mehr um die eigene Seele kümmern muss.

Dies ist der barmherzige Jesus.
Dies ist die göttliche Barmherzigkeit, die sich über die Kranken beugt.
Dies ist die göttliche Barmherzigkeit, die die Leidenden nicht verachtet. Das ist der Unterschied zwischen den Pharisäern von gestern und den Pharisäern von heute, die aus ihrer eigenen Wichtigtuerei heraus die Kranken verachten, während sie heilig erscheinen und glauben lassen wollen, dass sie für die Armen und Letzten sorgen, in Wirklichkeit aber von unheiligen, unchristlichen Gefühlen der Verachtung und nicht des Erbarmens beseelt sind. Das ist der Unterschied, den es zwischen Jesus und den wahren Christen auf der einen Seite und den heuchlerischen Pharisäern von gestern und heute auf der anderen Seite gab und gibt, denen das Leben der Letzten nicht am Herzen liegt, sondern sich nur danach sehnen, die Ersten zu sein, um vergöttert zu werden und selbst zu Götzen zu werden. Der Geist Gottes zerstört alle Götzen und jede Idolatrie.

Das ist der neue Wind, der aus diesem Land der Liebe weht, wo das Jesuskind vom Himmel herabgestiegen ist, um sich über die Letzten, die Kleinen, die Schwachen zu beugen und um die Masken der Hochmütigen, der Götzendiener und der von unheiliger Gesinnung beseelten Menschen fallen zu lassen.

Habt Mut, Brüder und Schwestern, Jesus wird euch niemals im Stich lassen; diese Kirche wird euch niemals im Stich lassen. Jesus ist und wird immer bereit sein, sich über die Not derer zu beugen, die Ihn mit aufrichtigem Herzen suchen, um denen zu helfen, die sich Ihm mit ganzem Herzen anvertrauen. Der Herr verachtet die Leidenden, die Kranken nicht, so wie Er auch den armen Gelähmten am Ufer des Teiches nicht verachtet hat. Das ist die wahre Geschichte Gottes. Das sagt uns das Johannesevangelium, das die wahre Geschichte Jesu erzählt hat, die niemand jemals entstellen oder verändern kann.

Habt Mut! Seid von demselben Mut beseelt wie der Heilige Josef, der Hüter des wahren Christentums, der die Wahre Lehre, die Christus ist, gegen die wiederholten Angriffe derer verteidigte, die schon damals den Tod des kleinen Jesus gewollt hätten. Rufen wir den Heiligen Josef an, und nichts wird uns fehlen; vertrauen wir uns seiner Fürsprache und der mütterlichen Fürsprache Marias, der Allerheiligsten, der Unbefleckten des Heiligen Geistes, an, damit wir auch heute den Segen des Jesuskindes auf uns, auf die Kranken, die Letzten, die Armen, die Leidenden an Seele und Leib und auf alle Friedensstifter herabrufen können, auf alle, die auch heute, am Ende dieses Tages, ihr Leben aus Liebe zu ihren Brüdern und Schwestern geopfert haben.

Der lebendige Segen des Göttlichen Kindes steige reichlich und in Fülle auf uns herab, damit Es uns Seinen Frieden, Seine Ruhe und Seine Liebe schenke.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.